Durch Sperrnächte zum Weihnachtswunsch

Seit mehreren Jahren biete ich eine intensive Rauhnachtbegleitung in der Gruppe an.
Neu ist dieses Jahr, dass wir auch die Sperrnächte dazu genommen haben.
Jetzt sind die Sperrnächte vorbei und am 25. Dezember starten wir wieder gemeinsam in die Rauhnächte.
 So habe ich jetzt kurz Zeit, um eine wichtige Erkenntnis zu teilen.

Sperrnächte bedeuten aufräumen im Innen und Außen, genauso wie reflektieren der einzelnen Monate des bald endenden Jahres.
Was war gut? Was hätte besser laufen können?
Zwölf Tage lang Zeit für eine Rückschau, auf die vergangenen Monate, ergibt so viel mehr Klarheit!

1) Aus dieser intensiven Rückschau fiel es uns viel leichter, die 13 Wünsche für die Rauhnächte zu formulieren.
2) Auch das Thema „Was nehme ich nicht mehr mit in das neue Jahr 2024?“ wurde deutlicher, denn wir haben uns auch das „nicht so gute“ genau betrachtet.
3) Eine von mir gestellte Aufgabe entwickelte sich dann als Herausforderung.
Sie lautete: „Schreibe in den chat, worauf du in diesem Jahr stolz bist.“
Eigentlich sollten wir dadurch unsere positiv empfundenen Handlungen stärker wahrnehmen. (Das war mein Plan bei der Aufgabenstellung).
Was wir aber viel deutlicher bemerkten, war, dass es uns viel leichter fiel, Stolz für andere zu empfinden (z.B. Stolz auf die tollen Enkel).
Schwieriger war es, stolz auf eigene Leistung zu sein oder die eigenen Werte und sich selbst, positiv hervorzuheben.

Stolz zu sein, sich selbst zu loben – warum gelingt das so selten?
Ein Thema, über das wir sehr lange diskutiert haben.
Zum großen Teil beeinflussen uns (wieder einmal!) unsere Glaubenssätze und Prägungen.
Wer von uns kennt nicht: "Gib nicht so an!", "Sei nicht hochnäsig!", "Du bist eingebildet/arrogant!"

Bei meinen Beobachtungen resultieren daraus Glaubenssätze, wie: "Mein Erfolg ist nicht so wichtig." "Auf Erfolgreiche ist man neidisch", "Erfolg macht einsam."
Ich selbst weiß aus meiner Vergangenheit, dass ich Lob nicht annehmen konnte und meine Erfolge selbst wieder klein geredet habe.
Selbst heute erwische ich mich manchmal noch dabei und gehe dann ganz bewusst in die Dankbarkeit für ein Lob.
Und, Oh Wunder, da zeigt sich doch wirklich auch der Stolz und gibt mir ein sooo gutes Gefühl!!! 
Und mein Glaubenssatz "Ich bin wertvoll!" beginnt richtig aktiv zu werden.

So entstand mein Weihnachtswunsch

Unsere Diskussion über "stolz sein dürfen" und die Hindernisse, die dabei in unserem Weg liegen (Glaubenssätze, Ängste, ...) machten mir klar, was mein Weihnachtswunsch und meine Vision ist.
Wir Menschen dürfen unseren eigenen Wert erkennen und uns dann selbst wertvoll fühlen.
Aus diesem Wertvoll-Sein darf dann Glücklich-Sein entstehen.
Und - wie mich ein Drache in einer Meditation wissen ließ -
Glücklichsein ist das, nach dem wir alle suchen und streben.
Der Drache erklärte mir aber noch etwas ganz Wichtiges: Glück gehört niemals jemandem alleine, es muss immer geteilt werden.
Weihnachten wäre doch eine sehr gute Gelegenheit, um Glück zu verteilen unter Menschen, die genauso wertvoll sind wie Du!

Wie wäre es, wenn wir uns ab jetzt auf das Positive fokussieren, das in unserem Leben geschieht?
Wie wäre es, wenn uns dadurch etwas „nicht so positives“ überhaupt nicht mehr (so sehr) belasten könnte?
Wie wäre es, wenn wir zukünftig andere an unserer Freude teilhaben ließen?
Wie wäre es, anderen Menschen ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern und gemeinsam mit ihnen diese schöne Emotion zu spüren?
Wie wäre es, wenn wir auf alles Positive in unserem Leben stolz sein könnten und unserer eigenen Wert wahrnehmen würden?

All das wünsche ich uns allen!
Ich glaube, dieser Wunsch ist viel größer als ein
„Fröhliche Weihnachten“
…… gleichwohl …
„Fröhliche Weihnachten“ darf der Beginn von etwas ganz WUNDERVOLLEM sein!!